Die Herkunft der Maine Coon

Aktualisiert am: 11.09.2020

Die Katze stammt aus den USA, genauer gesagt aus dem Bundesstaat Maine. „Coon“ stammt womöglich von „racoon“ (engl. Waschbär). Aufgrund ihrer Größe und dem buschigen Schwanz ähnelt sie einem Waschbären und von daher kommt auch ihr Name „Maine Coon“.

Woher die Maine Coon genau kommt, ist bis heute nicht genau geklärt. Es ist gut möglich, dass ihre Vorfahren im 19. Jahrhundert mit Auswanderern von Europa und Asien in die USA kamen.

Im Jahre 1950 wurden Katzenzüchter auf sie aufmerksam und gründeten den „Central Maine Cat Club“. Im Jahre 1973 wurde von Katzenvereinen beschlossen, dass die Maine Coon offiziell als eigenständige Katzenrasse anerkannt werden sollte.

1985 wurde die große Katze zur Staatskatze des Bundesstaates Maine ernannt.

Äußeres Erscheinungsbild

Die Maine Coon ist eine der größten Halblanghaarkatzen der Welt. Sie wird bis zu 120 Zentimeter lang und kann rund 41 Zentimeter groß werden.

Ein Gewicht von bis zu zwölf Kilogramm ist bei der Maine Coon keine Seltenheit.

Ihre Größe macht sie zu einer sehr stattlichen Katze mit einem Imposanten Erscheinungsbild.

Markante Merkmale der Maine Coon sind die auffälligen Ohrbüschel, die sehr an Luchspinsel erinnern. Auch der dichte und buschige Waschbärschwanz ist ein Markenzeichen der Maine Coon und hat ihr einst in ihrer Heimat geholfen, nicht im Schnee zu versinken.

Das dichte Fell ist wasserabweisend und bietet ebenfalls Schutz gegen Kälte.

Da ihre Tatzen mit den auffälligen Fellbüscheln sehr an Schneeschuhe erinnern, wird die Maine Coon oft auch „Snowshoe Cat“ genannt.

Wesen der Maine Coon

Die Maine Coon ist sehr sozial und gilt als sanft und gelassen. Sie ist nicht gerne allein und folgt sie ihrem Halter oft auf Schritt und Tritt – ein Wesenszug, der sehr stark an das eines Hundes erinnert -.

Die Katze besitzt einen überaus friedlichen Charakter und ist sowohl im Zusammenleben mit anderen Haustieren, als auch mit ihren Menschen unkompliziert.

Sie ist sehr verspielt, stets aufmerksam und äußerst intelligent. Zudem sind Maine Coon besonders lernfähig. Eine Maine Coon die Türen öffnen kann ist genauso wenig eine Seltenheit wie eine Katze die apportiert oder andere Kunststücke beherrscht.

Im Gegensatz zu anderen Hauskatzen scheuen viele Maine Coon nicht einmal vor Wasser zurück, sondern lieben es sogar hin und wieder im Wasser zu plantschen.
Des Weiteren sind sie aufgeschlossen und können auch in Familien mit Kindern ohne Probleme gehalten werden.

Maine Coon brauchen sehr viel Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Im Gegenzug überschütten sie ihren Besitzer mit ebenso viel Liebe.

Da sie sehr intelligent und lernfähig sind, empfehlen Wir Ihnen Ihre Maine Coon entsprechend zu beschäftigen. Hierzu eignen sich neben dem Clickertraining auch spezielle Intelligenzspiele für Katzen.

Hat die Maine Coon Langeweile neigt sie wie andere Katzen dazu, Unfug zu treiben.

Die meisten Maine Coon brauchen Gesellschaft um sich wohl zu fühlen und sollten daher nicht alleine gehalten werden.

Pflege

Der Aufwand an Pflege ist relativ gering. Erst mit zunehmendem Alter ist es wichtig, die Katze regelmäßig zu bürsten, da sich auch die Haarstruktur verändert.

Daher ist es eine gute Idee, die Maine Coon bereits von klein auf an das Bürsten zu gewöhnen. Vor allem während des Fellwechsels im Frühjahr braucht die Katze ihre täglichen Pflegeeinheiten.

Krankheitsanfälligkeiten

Im Allgemeinen ist die Maine Coon eine kräftige, gesunde Katze, trotzdem kann es rassetypische Erkrankungen und Probleme geben. Die lassen sich auf den verhältnismäßig kleinen Genpool in der Zucht zurückzuführen.

Hüftdysplasie

Die am häufigsten vererbte Erkrankung der Maine Coon ist die Hüftdysplasie. Katzen die unter einer Hüftdysplasie leiden, haben meist mit Problemen beim Laufen zu kämpfen und zeigen Lähmungserscheinungen. Im Krankheitsverlauf kann Hüftdysplasie zur vollkommenen Bewegungsunfähigkeit führen.

Kardiomyopathie

Einige Maine Coon neigen zu genetisch dispositionierten Erkrankungen des Herzmuskels. Eine solche Erkrankung äußert sich unter anderem in leichten Herzrhythmusstörungen oder massiven Herzproblemen.

Polydaktylie

Unter Polydaktylie versteht man eine Erbkrankheit, die zu anatomischen Mutationen der Hand und/oder Fußgliedmaßen führt. Bei der Maine Coon tritt eine spezielle Form der Polydaktylie auf, die man auch als Hemingway-Mutation bezeichnet, weil Ernest Hemingway einige Main Coon Katzen mit überzähligen Zehen besaß. Mittlerweile gibt es allerdings kaum noch polydaktyle Maine Coons, da betroffene Katzen von der Zucht ausgeschlossen werden.

So finden Sie den richtigen Züchter

Über die Herkunft Ihrer Maine Coon sollten Sie sich frühzeitig Gedanken machen. Nur wenn Sie sich eine Katze von einem guten Züchter kaufen, können Sie sich sicher sein, dass Ihr Stubentiger gesund ist und die notwendigen Impfungen erhalten hat.

Von sogenannten Vermehrern, die nur auf Gewinnerzielung aus sind, sollten Sie sich fernhalten. Katzen die aus entsprechenden Quellen kommen, leiden häufig unter Krankheiten und/oder Verhaltensstörungen. Zudem werden die Kitten oftmals in einem Alter abgegeben, in dem Sie die Nestwärme und Fürsorge ihres Muttertieres noch dringend benötigen würden. Vor einem Alter von mindestens 10 Wochen dürfen Katzen nicht in ihr neues Zuhause umziehen. Besser ist ein Alter von 12 oder mehr Wochen.

Wenn Sie bei Ihrer Suche nach einem geeigneten Maine Coon-Züchter auf einen dubiosen Verkäufer treffen, der seine Katzen zu vermeintlichen Schnäppchen-Preisen abgibt, empfehlen wir Ihnen sich davon zu distanzieren. Nicht nur die wohl möglich hohen Folgekosten sprechen dagegen, sondern auch die Tatsache, dass Sie mit Ihrem Kauf die Verkäufer unterstützen.

Um sich ein Bild von der Zuchtstätte zu machen und zu sehen, wie Ihre Maine Coon dort aufwächst empfehlen wir Ihnen, den Züchter Ihrer Wahl frühzeitig zu besuchen. Ein seriöser Züchter wird Sie so gut es geht beraten und Ihnen auf Nachfrage alle zur Zucht erforderlichen Unterlagen vorlegen. Auch persönliche Fragen seitens des Züchters sind ein Zeichen dafür, dass der Züchter seine Maine Coon nur in liebevolle Hände abgeben möchte und nicht nur auf das Geld aus ist.

Ein weiteres Indiz dafür, dass Sie auf einen guten Züchter gestoßen sind, ist dessen Mitgliedschaft in einem offiziellen Zuchtverband für Katzen. Züchter die einem solchen Verein angehören verpflichten, sich dazu die Vorschriften des Vereins einzuhalten. Diese sind in der Regel darauf ausgerichtet, die Aufzucht der Katzen unter der Berücksichtigung von Tierschutzaspekten zu gewährleisten.

 

Bildquellen

Maine Coon Kitten lying on the floor © Depositphotos.com/gornostaj