Wenn die Katze schreit

Aktualisiert am: 11.09.2020

Mit Katzen zuhause wird es niemals langweilig. Viele Katzenbesitzer werden von Ihren Lieblingen regelmäßig mit scheinbar spontanen Konzerteinlagen überrascht. Solange die Katze dabei miaut oder laut gurrt ist das noch niedlich. Doch wenn die eigene Katze schreit und brüllt, so dass es einem die Nackenhaare aufstellt, sind viele Katzenbesitzer erst mal geschockt. Warum Katzen teilweise einen ohrenbetäubenden Lärm von sich geben und wann es an der Zeit ist, mit der Katze zum Tierarzt zu gehen, erfahren Sie im folgenden Artikel. Wie bei uns Menschen gibt es auch bei Katzen Individuen, die kommunikativer sind als andere. Einige Stubentiger neigen dazu, ihren Besitzern laut und deutlich ihre Meinung kundzutun, wohingegen andere eher in sich gekehrt und schweigsam sind. Doch was geht in einer Katze vor die schreit? Ob Sie sich sorgen machen müssen, hängt davon ab, warum Ihre Katze plötzlich schreit, denn für diese Form der Kommunikation gibt es diverse, zum Teil vollkommen harmlose Gründe.

Katze schreit in ihrem Katzenklo oder beim Fressen

Wenn Ihre Katze während der Fütterung schreit, sollten Sie zu allererst die Zähne Ihres Lieblings kontrollieren. Häufig liegt die Ursache für das Schreien in bis dato unerkannte Zahnfleischentzündungen. Doch auch Zahnschmerzen könnten der Grund sein. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Katze Probleme beim Fressen hat, ist ein Tierarztbesuch unabdingbar. Dort können die Zähne Ihrer Katze professionell gereinigt und eventuelle Entzündungen behandelt werden. Schreit Ihre Katze hingegen während sie auf dem Katzenklo ist, könnte eine Erkrankung des Verdauungstrakts die Ursache für die Schmerzen sein. Doch auch eine Erkrankung der Harnwege ist durchaus denkbar. In beiden Fällen sollten Sie schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen und Ihrer Katze zu helfen.

Hilfe meine Katze schreit während der Nacht

Ihre Katze schreit nachts oder wenn sie sich alleingelassen fühlt? Insbesondere bei älteren Tieren ist in einem solchen Fall ein Tierarztbesuch empfehlenswert. Auch wenn der Grund für die nächtlichen Krawallorgien oftmals harmlos ist, sollten Sie Ihre Katze dennoch einmal gründlich durchchecken lassen. In manchen Fällen leiden Katzensenioren unter einer bis zu diesem Zeitpunkt unentdeckten Krankheit. Sollte dies tatsächlich die Ursache für das Gekreische sein, empfiehlt es sich, den Stubentiger schnellstmöglich untersuchen zu lassen. Nur so lassen sich chronische Erkrankungen wie beispielsweise eine Herzerkrankung oder eine Niereninsuffizienz rechtzeitig erkennen und entsprechend behandeln.

Sollten die Untersuchungen beim Tierarzt befundlos bleiben, könnte es sein, dass Ihr Katzensenior unter Demenz leidet. Demenz sorgt dafür, dass Ihr Vierbeiner mit der Zeit unsicherer wird. Auch die nachlassenden Sinnesorgane können dazu führen, dass Ihre Katze schreit. Sollte Ihre Katze allmählich blind und/oder taub werden, empfiehlt es sich Maßnahmen zu treffen, die Ihrer alternden Katze das Leben Zuhause vereinfachen. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Katze möglichst sicher fühlt und vermeiden Sie Hektik und Stress. Wenn Sie dann noch dafür sorgen, dass der Lieblingsplatz Ihres Seniors beispielsweise über eine Rampe weiterhin leicht erreichbar bleibt, kann Ihr Vierbeiner in Ruhe und Würde altern.

Katze schreit permanent ohne erkennbaren Grund

Üblicherweise schreien Katzen nur sehr selten. Sollten Sie ein solches Verhalten über einen längeren Zeitraum beobachten, ist es auf jeden Fall an der Zeit sich Gedanken über die Ursache für dieses äußerst untypische Verhalten zu machen. Der Grund für die tierische Lärmbelästigung könnte mangelnde Auslastung sein. Gelangweilte und unterforderte Katzen neigen dazu, ihren Missmut über diesen Zustand lautstark zu äußern.

Wenn Ihre Katze schreit oder permanent laut miaut kann es helfen, ihr etwas mehr Beschäftigung zu verschaffen. Die Anschaffung von Kratzbäumen und Kletterwänden wirkt in solchen Fällen oftmals Wunder. Auch vermehrtes spielen kann dafür sorgen, dass Ihre Katze sich wieder wohler fühlt. Sollten Sie dafür keine Zeit haben und Ihre Katze schreit weiterhin, hilft eventuell die Anschaffung einer zweiten Katze. So hat Ihre Katze einen Spielpartner und fühlt sich nicht mehr so alleine.

Wenn das Gemauze trotz aller Maßnahmen kein Ende nimmt, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, um Ihre Katze untersuchen zu lassen. Nur so können Sie körperliche Schmerzen oder eine Erkrankung als Ursache für das Geschreie ausschließen.

Weswegen schreit meine Katze wenn sie rollig ist?

Das eine rollige Katze schreit ist ganz normal und kein Grund zur Sorge. Auf diese Art und Weise signalisieren rollige Katzen potentiellen Geschlechtspartnern ihre Paarungsbereitschaft. Das instinktive Verhalten lockt geschlechtsreife Kater aus der Umgebung an und hört nach der Rolligkeit wieder auf. Doch nicht nur Katzen neigen zum Schreien. Auch Kater schreien, wenn sich eine paarungsbereite Katze in ihrer Nachbarschaft befindet. Häufig schreien die Katzen dann so laut, dass die ganze Nachbarschaft etwas davon hat. Wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Katze schreit um mögliche Partner zu finden, sollten Sie Ihren Liebling kastrieren lassen. So ersparen Sie Ihrer Katze viel Stress, können wieder ruhig schlafen und vermeiden ungewollten Nachwuchs.

Fazit:

Wenn eine Katze schreit, kann dies verschiedene Gründe haben. Um etwaige Erkrankungen ausschließen zu können, sollten Sie in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen, wenn Ihre Katze häufig schreit oder plötzlich anfängt laut zu jaulen. Doch das Schreien muss nicht zwangsläufig einen ernsten Hintergrund haben. Auch gelangweilte, alternde oder rollige Katzen neigen aus unterschiedlichen Gründen zum Schreien.

Die oben genannten Informationen sind nicht zur Selbstdiagnose geeignet. Sollte Ihr Tier Anzeichen einer Erkrankung aufzeigen, empfehlen wir Ihnen dringend einen Tierarzt aufzusuchen.

 

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