Asthma bei Katzen

Aktualisiert am: 22.09.2020

Asthma gehört zu den am häufigsten vorkommenden Atemwegserkrankungen bei Katzen. Da die Symptome von Asthma nicht für jeden Katzenhalter ersichtlich sind, werden viele erst dann auf die Erkrankung aufmerksam, wenn die Katze einen Asthmaanfall hat. Welche Ursachen Katzenasthma hat, was Sie tun können, wenn Ihr Liebling einen Anfall hat und welche Möglichkeiten es gibt, um Asthma bei Katzen zu behandeln, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist Asthma bei Katzen

Asthma bei Katzen beziehungsweise Katzenasthma (Felines Asthma bronchiale) gehört zu den chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen. Dabei verengen sich die Atemwege der betroffenen Katze aufgrund einer Allergischen Reaktion so sehr, dass es zu Atembeschwerden kommt.

Welche Allergene können Asthma bei Katzen auslösen

Insbesondere Wohnungskatzen leiden häufiger unter Asthma, da Sie im Alltag viel häufiger mit Allergenen in Kontakt kommen, als Freigänger.
Einige Stoffe die potenziell allergieauslösend sind:

  • Parfüm
  • Milben
  • Reinigungsmittel
  • Zigarettenrauch
  • Staub

Achtung: Da es keine wissenschaftlich fundierte Methode gibt, herauszufinden worauf die betroffene Katze allergisch reagiert, ist es leider sehr schwer herauszufinden was das Asthma auslöst.

Katzenasthma Symptome

Bei Katzenasthma handelt es sich um eine Typ I-Allergie. Bei Typ I-Allergien zeigen sich keine körperlichen Symptome beim Erstkontakt der betroffenen Katze mit dem Allergen. In den Bronchien findet allerdings – für den Katzenbesitzer unsichtbar – eine Sensibilisierung statt. Im Rahmen einer Sensibilisierung bildet der Organismus Botenstoffe aus, die bei einem erneuten Kontakt freigesetzt werden und dann dazu führen, dass sich die Bronchien verengen, und entzünden. Zudem bildet sich ein zäher Schleim, der die Atmung zusätzlich erschwert.
Da die Asthmatischen Reaktionen des Organismus auf die Allergene für den Katzenhalter nicht erkennbar sind und die Symptome äußerst vielfältig sind, wird Asthma bei Katzen oft erst spät diagnostiziert. Allerdings reagieren einige Katzen in besonders schweren Fällen mit Hustenanfällen und anschließendem Würgen. Dabei kann es passieren, dass die Katze zähflüssigen Schleim auswürgt der beim Husten ausgeworfen wird. Ganz selten lässt sich auch ein pfeifen vernehmen, wenn eine Katze mit Asthma atmet.

So können Sie einen akuten Asthmaanfall bei Ihrer Katze erkennen

Zu den charakteristischen Anzeichen eines akuten Asthmaanfalls gehört in erster Linie Atemnot. Dabei kann es sein, dass die Katze Ihre Zunge rausstreckt. Extrem geweitete Pupillen sind ein Zeichen für Panik. Zudem hört man ein pfeifendes Atemgeräusch. Viele Katzen winkeln während eines Asthmaanfalls Ihre Ellenbogen zur Seite hin ab.
Ein Asthmaanfall kann schon nach einigen Minuten vorbei sein. Es ist aber auch möglich, dass der Anfall über mehrere Stunden andauert.

Diagnose von Asthma bei Katzen

Um Asthmaanfälle bei Ihrer Katze zu verhindern ist es wichtig, dass Sie bei einem ersten Verdacht sofort einen Termin bei Ihrem Tierarzt vereinbaren. Nur wenn der Tierarzt eine Diagnose gestellt hat und Ihre Katze entsprechende Medikamente erhält, können Asthmaanfälle verhindert werden.
Möglichkeiten zur Diagnose von Asthma bei Katzen beziehungsweise zur Abklärung der Ursache für die Atemprobleme:

  • Kotprobe um einen Befall mit Lungenwürmern ausschließen zu können.
  • Untersuchung der Atemwege mithilfe eines Endoskops.
  • Röntgenbildaufnahmen (Um eventuelle Fremdkörper zu erkennen, die möglicherweise die Atemwege blockieren).
  • Analyse des Bronchiensekrets

Wie wird Asthma bei Katzen behandelt

Wenn der Tierarzt Asthma bei Ihrer Katze festgestellt hat, wird dieser Ihnen je nach Krankheitsbild eine geeignete Therapie vorschlagen. Um Asthma bei Katzen zu behandeln kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz.
Folgende Möglichkeiten gibt es, um Asthma bei Katzen zu behandeln:

  • Inhalationstherapie: Wie auch bei uns Menschen lässt sich Asthma bei Katzen mit Kortisonhaltigen Asthmasprays behandeln. Damit die Katze den Wirkstoff einatmet greift man in den meisten Fällen auf spezielle Inhalationsgeräte zurück. Dabei handelt es sich um Atemmasken, die mithilfe eines Adapters mit dem Spray verbunden werden, so dass das Medikament beim Einatmen in die Lunge der Katze gelangen kann.
  • Tabletten: Wenn Sie es schaffen, Ihrer Katze Tabletten unterzujubeln ohne das diese wieder ausgespuckt werden, bietet sich eine Behandlung mit Tabletten an.
  • Spritzen: Wenn Ihre Katze sich den beiden oben genannten Behandlungsmöglichkeiten verweigert, gibt es die Option Ihrem Liebling das Medikament mithilfe einer Spritze zu verabreichen. Tiermediziner greifen bei dieser Behandlungsform auf sogenannte Depotspritzen zurück, deren Wirkung über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt.

Achtung: Im Falle eines akuten Asthmaanfalls müssen Sie Ihre Katze umgehend zum Tierarzt bringen.

Dinge die Sie im Alltag beachten können

Wenn Ihre Katze Asthma hat gibt es einige Dinge zu beachten. So sollten Sie insbesondere darauf achten, dass Ihre Katze keinen direkten Kontakt zu Allergenen hat. Wir empfehlen Ihnen folgende Maßnahmen zu treffen, um Ihrer Katze das Leben so angenehm wie möglich zu machen:

  1. Lüften Sie Ihre Wohnung regelmäßig gut durch.
  2. Vermeiden Sie es Deos und Parfüms in der Nähe Ihres Stubentigers zu benutzen.
  3. Verzichten Sie auf die Verwendung stark staubender Katzenstreusorten.
  4. Rauchen Sie nach Möglichkeit außerhalb der Wohnung.
  5. Fordern Sie Ihre Katze nicht zu unnötig wilden Spieleinheiten auf.
  6. Ein Luftbefeuchter sorgt insbesondere während der kalten Jahreszeit für angenehme Luft.

 

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Blue tabby cat panting in hot weather © Depositphotos.com/okiepony